Vitamine sind ausreichend in natürlichen Nahrungsmitteln enthalten und brauchen nicht in synthetischer Form hinzugefügt werden. Es sind nur sehr wenige Nahrungsergänzungen beim Barfen notwendig.
Blut:
Blut liefert wichtige Mineralstoffe und Aminosäuren und ist „der Saft des Lebens“. Da die meisten Fleischstücke, die man erhält, völlig ausgeblutet sind, sollte man dieses auf jeden Fall ergänzen. Blut gibt es praktisch verpackt in Eiswürfelsäcken. Man muss diese nur aus dem Sackerl rausdrücken und mit dem Fleisch auftauen lassen. Blut ist auch sehr appetitanregend und schmeckt den meisten Hunden sehr gut. Für die optimale Dosierung von Blut als Nahrungsergänzung beim Barfen gibt man 50ml Blut auf ein Kilo Fleisch. Sollte es nicht möglich sein, Blut zu füttern, dann kann man etwas mehr an Milz füttern und dreimal die Woche eine Prise Salz (Himalaya Salz oder Meersalz) ins Futter geben.
Fischöl:
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega 6 und Omega 3 sollten in einem bestimmten Verhältnis (5:1) stehen. Konventionell gehaltene Schlachttiere neigen aber zu einem Omega 6 Überschuss. Daher füttert man Omega 3-hältige Öle als Nahrungsergänzungen beim Barfen dazu.
Man füttert keine Öle beim Barfen, um die fettlöslichen Vitamine aufschließen zu können. Das ist beim Hund nicht notwendig, da der Fettgehalt des Fleisches oder des dazu gefütterten Fettes hoch genug ist.
Zum Omega 3 Ausgleich eignet sich am besten Fischöl. Öle sollten man am besten in dunklen, möglichst kleinen Glasflaschen kaufen und aufbewahren. Dazu sollten sie immer hochwertig sein und kühl und dunkel gelagert werden. Omega 3 Öle sind sehr empfindlich und daher sollte man sie nach dem Öffnen der Flasche nicht länger als 8 Wochen verfüttern. Es besteht nämlich sonst die Gefahr, dass sie ranzig werden und damit dem Hundekörper mehr schaden als nutzen.
Seealgenpulver:
Mit Seealgenpulver (Ascophyllum Nodosum) deckt man den Jodbedarf des Hundes. Seealgenmehl sollte man genau berechnen und mit einer Feinwaage abwiegen. Außerdeme sollte man es über die Woche verteilt verfüttern, eine stoßweise Gabe ist zu vermeiden. Idealerweise wiegt man die Wochenmenge ab, gibt diese in einen Salzstreuer und streut jeden Tag ein wenig über das Futter. Zum Berechnen der Menge findet man im Internet Seealgenmehl-Rechner. Es sollte nur Seealgenmehl mit einem ausgewiesenen Jodgehalt verfüttert werden und die Menge, falls notwendig, bei einer neuen Packung angepasst werden.
Eidotter:
Eidotter enthält vor allem Biotin, welches ideal für die Haut, das Fell und die Nägel der Hunde ist. Da rohes Eiklar ein Glykoprotein namens Avidin enthält, welches Biotin zerstört, sollte man dieses entweder gekocht oder gebraten füttern. Idealerweise verfüttert man einen Eidotter pro 10kg pro Woche und in Bio-Qualität (erkennbar an der 0 am Stempel).