Viele Hundebesitzer fragen sich, ob es auch gesundes Trockenfutter für Hunde gibt. Denn Hundefutter trocken zu verabreichen, bietet einige Vorteile. Z.B. weniger Verpackung, leichte Handhabung sowie lange Lagerungsfähigkeit. Es ist energiereich, daher benötigt man eine geringere Menge und es ist zudem meist preiswerter als Nassfutter. Doch leider gibt es auch viele Nachteile. Wenn der Hund nicht große Mengen an Wasser trinkt, kann es bei ausschließlicher Ernährung mit Trockenfutter zu einem Flüssigkeitsmangel und im schlimmsten Fall Problemen mit den Nieren kommen.
Auf die Inhaltstoffe kommt es an
Trockenfutter enthält oft einen hohen Anteil an Kohlenhydraten (mitunter 50% und mehr), damit es seine Form behält. Die Proteinqualität ist hingegen oft nur gering. Auch als „getreidefrei“ beworbenes Trockenfutter enthält oft sehr viele Kohlenhydrate – z.B. aus Reis, Mais oder Kartoffeln. Auch sie können für das Verdauungssystem (Bauchspeicheldrüse, Darmtrakt) eines fakultativen Karnivoren wie der Hund einer ist, eine Belastung sein. Gesund ist Trockenfutter nicht, aber will man es aufgrund der unübersehbaren Vorteile verfüttern, dann sollte man auf jeden Fall auf gute Qualität achten. Besonders vorsichtig sollte man bei Trockenfutter für allergische Hunde sein. Ein hochwertiges Trockenfutter hat immer eine sogenannte offene Deklaration. Das bedeutet, die einzelnen Zutaten werden möglichst genau und in absteigender Reihenfolge ihrer Prozentanteile angegeben (z.B. Rindfleisch, Hühnertrockenfleisch, Rinderleber, etc.). Das Gegenteil davon ist eine geschlossene Deklaration, erkennbar an der Bezeichnung „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“, also Schlachtabfälle unbekannter Art, die je nach Verfügbarkeit ständig wechseln.
Gutes Trockenfutter erkennen
Ein hochwertiges Trockenfutter enthält an erster Stelle Fleisch, idealerweise Trockenfleisch, also z.B. 40% Rinder-Trockenfleisch. Wenn an erster Stelle Frischfleisch steht, dann bedeutet das, dass das Fleisch nach der Trocknung gut 60-70% an Wasser verliert und es passieren kann, dass es dadurch an
zweite oder sogar dritte Stelle rückt. Ein hochwertiges Trockenfutter enthält weder Zucker noch keine Glucose, kein Karamell und keine Zuckerrübenschnitzel. Es enthält keine minderwertigen Eiweißquellen unbekannter Herkunft, keine chemischen Antioxidantien sowie Konservierungsmittel (BHA/BHT od. E320/321), keine EU-Zusatzstoffe, Öle und Fette ohne genaue Deklaration, keine großen Mengen an billigen Füllstoffen wie z.B. Lunge und auch nicht zu viele unterschiedliche pflanzliche Zutaten.
Idealerweise enthält es einen hohen (Trocken) Fleischanteil, Innereien, einen geringen Kohlenhydratanteil, ausgesuchtes Gemüse, Fischöl und alle fehlenden Nährstoffe um als Alleinfuttermittel zu gelten.
Best bewertetes Trockenfutter im Hundefeinkostladen:
Wildes Land Classic Adult Lamm und Lachs mit Kartoffeln und Wildkräutern
Platinum Adult Chicken Trockenfutter
Escapure Wild Premium Trockenfutter
Unterschiedliche Herstellungsverfahren
Es gibt vier Herstellungsverfahren für Trockenfutter: Extrusion, Kaltpressung, Backen sowie Gefriertrocknung. Extrusion ist das günstigste und daher häufigste Verfahren. Hier werden die Zutaten auf bis zu 180° erhitzt und dann in Form gepresst. Durch die Hitze werden die Strukturen der Zutaten aufgespalten und das Futter wird leichter verwertbar, es ist somit quasi vorverdaut. Da durch die Hitzeeinwirkung natürliche Vitamine und auch Mineralstoffe zerstört werden, bzw. verlorengehen, werden Fette und synthetische Nährstoffe auf die Pellets aufgesprüht. Da Trockenfutter ja zwei Jahre haltbar sein muss, werden synthetische Vitamine in Übermaß hinzugefügt. Verwendet man ein gerade produziertes Trockenfutter kann es daher zu einer Überversorgung an Vitaminen kommen. Bei einem älteren Produkt kann es gut sein, dass sich die Vitamine bereits verflüchtigt haben.
Im Herstellungsprozess von kaltgepresstem Trockenfutter beträgt die maximal erreichte Temperatur 45 Grad. Dadurch bleiben Vitamine, Enzyme sowie sekundäre Pflanzenstoffe erhalten. Außerdem werden hochwertige Fettsäuren direkt in die Futtermischung beigefügt anstatt nachträglich auf die Pellets aufgesprüht zu werden. Kaltgepresstes Trockenfutter bietet gegenüber der Extrusion also viele Vorteile.
Beim Backen geht der Feuchtigkeitsentzug langsam vor sich. Das gebackene Futter quillt im Magen nicht stark auf, ist somit leichter verdaulich und besonders gut für Hunde mit sensibler Verdauung geeignet. Die Hitze schließt die Zellstrukturen der Zutaten auf und erleichtert damit ebenfalls den Verdauungsprozess. Gebackene Leckerlis kleben nicht und eignen sich daher besonders gut für die Hosentasche.
Durch Gefriertrocknung bleiben sowohl Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe erhalten als auch der Geschmack. Somit entsteht ein sehr natürliches Trockenfutter. Da für die Herstellung sehr teures Equipment notwendig ist, ist auch das Endprodukt entsprechend teuer.
Natürliches Trockenfutter im Hundefeinkostladen
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